Mittwoch, September 12, 2012

Streit mit der Jüdischen Allgemeinen

Die JA kolportiert kritiklos Antisemitismus-Vorwürfe gegen die us-amerikanische Philosophin Judith Butler. So auch ein Foto und Zitate des Aktionsbündnis »Kein Adorno-Preis für Antisemiten«, eine Stellungnahme aus dem Zentralrat, in der Butler als "bekennende Israel-Hasserin" bezeichnet wird, ...

Solch Vorwurf gegen Judith Butler ist wie der Antiamerikanismus-Vorwurf von Amerikanern gegen Amerikaner, die den Irakkrieg ablehnten. Es ist leider ganz normal, Kritik aus den eigenen Reihen als Verrat abzustempeln. Das halte ich dann für den wirklichen Verrat.
@JA, gründlicher überlegen, ob für Israel tatsächlich solche Politiker die besten Politiker sind, wenn sie den Palis so ganz und gar nicht gefallen, wie es Herrn Netanjahu mühelos gelingt. Und wenn er den Präsidenten Abbas mit dessen Siedlungsstopp-Forderungen und Palästinenser-Staat scheitern lässt, wem werden die Palästinenser dann zulaufen?
Wer Verhandlungen davon abhängig macht, dass der Terror aufhört, gibt dem Terrorismus die Politik in die Hand. Das ist die Logik, offenbar noch immer von vielen nicht verstanden.

MfG Markus Rabanus

ps: Mein Problem mit der JA ist, dass sie immer reaktionärer wird. Und das ist bitter, denn sie wird dadurch nicht ihrer politischen und journalistischen Verantwortung gerecht, die sich aus ihrer medialen Alleinstellung herleitet.
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