Montag, November 12, 2007

Bayr.Innenminister vs. Friedman

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kritisierte Friedman wegen dessen Interview mit dem ehemaligen RAF-Mitglied und heutigen Rechtsextremisten Horst Mahler. Es wundere ihn, dass Friedman das Interview fortgesetzt habe, obwohl dieser mit 'Heil Hitler' begrüßt habe.

KOMMENTAR

Friedman als Konsument illegaler Drogen und illegaler Prostitution, Friedman als Verunglimpfer von Kriegsgegnern - all das kritisierte ich ihm, nicht aber sein Interview mit Horst Mahler für die Zeitschrift "Vanity Fair".
Es gab schon viele Interviews mit Mahler, aber keines brachte so viel Aufschluss über dessen Trauma und Denke, wie es Friedman gelang:

Mahlers Vater war überzeugter Nazi, konnte die Kapitulation nicht verwinden und nahm sich das Leben, als Horst Mahler 13 Jahre alt war.
Solch Verrat an der eigenen Familie und am eigenen Sohn interpretierte sich Horst Mahler zum Märtyrer-Dienst am Vaterland um.

Friedmans einzige Dusseligkeit ist sein angebliches Unwissen die Leiden Deutscher in einigen Kriegsgefangenenlagern betreffend, als sei das Verbrechen des Holocaust durch das Elend Deutscher relativierbar und deshalb deutsches Elend zu leugnen.

Dass Friedman nach dem Interview Strafanzeige gegen Horst Mahler erstattete, hatte er ihm unmittelbar nach dem "Heil Hitler" kundgetan - und es ist richtig, denn wenn man sich nicht einigen kann, dann sollen Gerichte entscheiden. Und nicht Horden, denen Mahler den "Ideologen" macht.

Markus Rabanus >> Diskussion

Mittwoch, August 15, 2007

Polen: Rassenhass per Radio

Toruń (Polen), 15.08.2007 – Seit einiger Zeit sorgt der Radiosender „Radio Maryja“ in Polen für Gesprächsstoff. Pater Tadeusz Rydzyk „versorgt“ seine Hörer mit rassistischen und antisemitischen Parolen. Aber auch in der Medienhochschule in Toruń ist er aktiv. So bezeichnet er beispielsweise in einer Vorlesung vor Studenten den polnischen Präsidenten als „Betrüger“, der der „jüdischen Lobby“ unterliegen würde. Weiter habe er von sich gegeben, dass die Präsidentengattin eine „Hexe“ sei, die „Euthanasie unterstützt“ und sich selber einer solchen unterziehen solle.
Nach einer jahrelangen Diskussion über den katholischen Pater will nun der Ordensgeneral der Redemptoristen Joseph Tobin eingreifen. Hintergrund dürften die jüngsten Veröffentlichungen des Nachrichtenmagazin „Wprost“ sein, das heimlich mitgeschnittene Tonbandaufnahmen der Rydzyk-Vorlesung ans Licht brachte.
Der Radiosender des antisemitischen katholischen Paters strahlt bereits seit 15 Jahren diese Sendungen aus, wobei er von fünf Millionen Stammhörern eingeschaltet wird.

Samstag, Juli 07, 2007

Fragen und Antworten

Häufige Fragen an uns:

1. Was ist Antisemitismus?
Antwort: Antisemitismus ist das Vorurteil und/oder die Feindschaft gegen Juden.

2. Bin ich Antisemit, wenn ich Antizionist bin?
Antwort: Antisemitismus und Antizionismus sind verschiedene Dinge, allerdings oft vereint anzutreffen.

3. Bin ich Antisemit, wenn ich Israel kritisiere?
Antwort: Niemand kann tiefer in Dich schauen als Du selbst.

4. Was kann ich für den Holocaust?
Antwort: Du kannst etwas dafür, ob man ihn verharmlosen, vergessen will. Du kannst etwas dafür, wenn Du Deine Eltern/Großeltern nicht fragtest, ob sie Teil der Judenfeidenschaft des NS-Staates waren. Frage sie.

5. Warum entschuldigte sich Willy Brandt bei den Juden und Polen?
Antwort: Er tat es für viele, die zu feige waren, die Schuld einzugestehen. Willy Brandt ist ein Beispiel dafür, dass es keine Kollektivschuld gab, aber wer so tut, als sei es kollektive Unschuld gewesen, der irrt oder täuscht. Jeder anständige Deutsche dankt Brandt für seine stellvertretende Ehrerweisung an Polen und jüdische Menschen.

  • Diskussionen
  • Samstag, Juni 02, 2007

    Antisemitismus, was es ist

    Antisemitismus ist Judenfeindlichkeit

    Antisemiten wollen antisemitisch sein, aber nicht Antisemiten genannt werden.
    Antisemitismus ist der untaugliche Versuch, Menschen aufgrund ihres jüdischen Glaubens und/oder ihrer jüdischen Abstammung in die kollektive Verantwortung für die eigene Dummheit und/oder Schlechtigkeit zu nehmen. msr2003/2005

    >> www.inidia.de/antisemitismus.htm

    Donnerstag, Mai 24, 2007

    Genf: Feuer zerstört größte Synagoge der Stadt

    Genf (Schweiz), 24.05.2007 – Heute Morgen gegen 5:15 Uhr brach in der größten Genfer Synagoge ein Feuer aus; die Feuerwehr konnte den Brand jedoch innerhalb einer Stunde löschen. Zwar gab es keine Verletzten, es entstand aber ein erheblicher Sachschaden. Dabei wurde im Wesentlichen der Eingangsbereich des 1970 erbauten jüdischen Gotteshauses zerstört. Die Bibliothek mit ihren wertvollen Kulturgütern blieb unversehrt.
    Nach Angaben der Polizei entstand das Feuer in einem Nebengebäude, in dem sich Elektroinstallationen befinden. Der Gründer der Synagoge, der Genfer Finanzier Nessim Gaon, hält einen technischen Defekt als Brandursache für möglich. Wie die Polizei weiter erklärte, sei allerdings auch ein Brandherd im Eingangsbereich entdeckt worden, weshalb Brandstiftung nicht von vornherein ausgeschlossen werden könne. Sollte das Feuer absichtlich gelegt worden sein, müsse untersucht werden, ob es einen antisemitischen Hintergrund für die Tat gebe, forderte der Generalsekretär der Genfer Koordinationsstelle gegen Antisemitismus und Diffamierung (CICAD), Johanne Gurfinkel.
    Am 23. und 24. Mai wird in diesem Jahr das jüdische Schawuot-Fest gefeiert, das an die Übergabe der Thora an Moses am Berg Sinai erinnert.